Platz 3 in Kecskemét: Schöneborn holt ersten Podestplatz der Saison

Lena Schöneborn (Bonn) hat beim Weltcup in Kecskemét (Ungarn) für das ersehnte Erfolgserlebnis gesorgt. In einem spannenden Endspurt sicherte sich die Olympiasiegerin von Peking den dritten Rang (1350 Punkte). Dabei musste sie sich nur der überragenden Polin Oktawia Nowacka (1379p), die nach zuletzt zwei zweiten Plätzen ihren ersten Saisonsieg einfahren konnte, und der Chinesin Xionan Zhang (1352p) geschlagen geben. Janine Kohlmann (Potsdam) und Annika Schleu (Berlin) verkauften sich auf den Rängen 13 (1314p) und 20 (1286p) ordentlich.

Im Fechten am Morgen hatte sich Schöneborn nach 20 Siegen bei 15 Niederlagen (220p) ein paar Punkte mehr versprochen, konnte aber den Rückstand auf die Spitze in Grenzen halten. Die gleiche Bilanz verzeichnete Janine Kohlmann, während Annika Schleu mit 14 Siegen und 21 Niederlagen keinen optimalen Start erwischte. Auf der Schwimmstrecke erzielten alle drei Athletinnen mit 2:18 (Kohlmann) bzw. 2:19 Minuten (Schleu und Schöneborn) solide Ergebnisse.

Im Reiten trotzten die deutschen Athletinnen den widrigen Bedingungen und rückten in einem aufgrund von Regen unterbrochenen Wettkampf durch konzentrierte Durchgänge im Gesamtklassement nach vorne. Kohlmann blieb als eine von nur fünf Athletinnen fehlerfrei, Schöneborn verzeichnete nur drei Zeitfehler (297p) und auch Schleu konnte mit 292 Punkten sehr zufrieden sein.

Als Neuntplatzierte, drei Ränge hinter Teamkollegin Kohlmann, setzte Schöneborn im Combined zu einer Aufholjagd an und zeigte besonders auf der Laufstrecke eine großartige Vorstellung. Auf der letzten Runde überspurtete sie die Koreanerin Soo Jin Yang und lieferte sich einen packenden Zweikampf mit Zhang, den die Chinesin schließlich mit zwei Sekunden Vorsprung knapp für sich entscheiden konnte. Kohlmann büßte zwar einige Ränge ein, gab sicher aber nach dem Wettkampf insgesamt zufrieden. Schleu bewies Kampfgeist und erreichte wie zuvor in Chengdu ein Top-20-Resultat.

Im Männer-Finale sind am Sonntag Stefan Köllner, Patrick Dogue (beide Potsdam) und Alexander (Berlin) gefordert. Alle drei hatten sich in der Qualifikation in überzeugender Manier durchgesetzt und dabei insbesondere im Fechten und im Combined einen deutlichen Formanstieg bewiesen. Ausgeschieden im Halbfinale waren Steffen Gebhardt (Bensheim) und bei den Frauen Ronja Döring.