Faszination Moderner Fünfkampf

Faszination Moderner Fünfkampf


Seit mehr als einem Jahrhundert olympisch

Schoneborn with her painted fingernails and Olympic gold

Der Moderne Fünfkampf wurde von dem Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit, Baron Pierre de Coubertin, 1912 erstmals in das olympische Programm aufgenommen.

Er wollte die Tradition des antiken Pentathlon (Diskuswurf, Weitsprung, Speerwurf, Laufen, Ringkampf) wiederaufnehmen und der beginnenden Spezialisierung des Sports mit einem besonders vielseitigen Wettkampf entgegenwirken.

Der Moderne Fünfkampf verbindet sehr unterschiedliche und oft konträre Sportarten miteinander. Zu den athletischen Disziplinen Schwimmen und Laufen gesellen sich das von der Konzentrationsfähigkeit bestimmte Schießen und das die schnelle Aktion und Reaktion verlangende Fechten. Bis 2024 müssen die Athlet*innen beim Reiten Zutrauen und Einfühlungsvermögen auf einem zugelosten Pferd beweisen. Nach 2024 wird ein Hindernisparkour das Reiten als fünfte Disziplin ersetzen, in der die Athlet*innen ihre Kraft und Schnelligkeit an verschiedenen Hindernissen einsetzen müssen.

Die Disziplinen des Modernen Fünfkampfs werden an einem Tag durchgeführt, wobei die Platzierungsrunde im Fechten im Vorfeld stattfindet.

Bei dem offiziellen Finalentscheidungen ist folgende Reihenfolge der Disziplinen vorgegeben: Reiten, Fechten (Bonusrunde), Schwimmen & Laser-Run. Jede Disziplin stellt eine eigene Wettkampfsituation dar.

Reiten

Mit einem zugelosten Pferd reitet der*die Athlet*in über einen 350-400m langen Parcours mit zehn Hindernissen bis 1,20m Höhe, darunter zwei zweifache Kombinationen. Vor dem Ritt hat jede*r Sportler*in 20 Minuten Zeit, um sich mit dem Pferd vertraut zu machen.

In dieser Disziplin können bis zu 300 Punkte erreicht werden, wenn der*die Sportler*in fehlerfrei und im Zeitlimit durch den Parcours kommt. Für jeden Abwurf werden sieben Punkte abgezogen, für jede Verweigerung zehn Punkte. Jede Sekunde über dem Zeitlimit wird ebenfalls mit je einem Minuspunkt bestraft. Drei Verweigerungen oder ein Sturz führen zum Ausschluss („Elimination“) und somit zu 0 Punkten für diese Disziplin.

Fechten

Gefochten wird mit einem elektrischen Degen. Jede*r Sportler*in ficht in der Platzierungsrunde in einem Rotationssystem gegen jede*n.

Es wird auf lediglich einen Treffer gefochten. Als Trefferfläche zählt der gesamte Körper. Hat nach Ablauf von einer Minute keine*r der beiden Athlet*innen einen Treffer gesetzt, zählt das Gefecht für als verloren.

Der Wert eines Treffers variiert je nach Anzahl der Teilnehmenden. 70% gewonnene Gefechte entsprechen 250 Punkten.

Nach offiziellem Regelwerk findet nach der Platzierungsrunde in jedem Halbfinale und im Finale eine Bonusrunde mit insgesamt 17 Kämpfen statt. Im ersten Gefecht tritt der*die Letztplatzierte nach der Platzierungsrunde gegen den*die Vorletzte*n an. Der*die Sieger*in erhält zwei Bonuspunkte und tritt danach gegen den*die Drittletzte*n an. Dieses Leiter-System wird bis zum*zur Bestplatzierten der Platzierungsrunde fortgeführt. Der*die jeweilige siegreiche Athlet*in bleibt stets auf der Planche.

Schwimmen

Beim Schwimmen haben Männer und Frauen jeweils eine 200m-Freistilstrecke zu absolvieren. Die Durchgänge finden auf einer 25-Meter- oder 50-Meter-Bahn statt.

Die Schwimmzeiten werden in Punkte umgerechnet. Eine Zeit von 2:30 min entspricht 250 Punkten. Jede Sekunde mehr oder weniger schlägt mit minus oder plus zwei Punkten zu Buche.

Laser-Run

Basistraining Schießen

Die Athlet*innen beginnen den Laser-Run entsprechend ihrer bisher im Wettbewerb gesammelten Punkte (Handicap-Start). Die Disziplin beginnt mit einer Laufstrecke über 600m, anschließend findet die erste Schießserie statt. Hierbei muss mit der Laserpistole fünfmal der Trefferbereich eines 10 Meter entfernten Ziels in max. 50 Sekunden getroffen werden. Danach folgen noch vier Laufrunden, die wiederum von Schießserien unterbrochen werden. Nach der insgesamt fünften Laufrunde ist das Ziel erreicht.

600 Punkte gibt es für den/die Sportler*in, der/die im Laser-Run eine Zeit von 11:40 Minuten erreicht. Jede Sekunde schneller oder langsamer entspricht plus/minus einem Punkt.

Hindernisparcours (Testphase)

Die Athlet*innen müssen einen ca. 60m langen Parkour mit 8-10 Hindernissen überwinden. Es gibt verschiedene Ziele, welche die unterschiedliche Parkourtechniken Balancieren, Schwingen, Hangeln, Springen, Unterqueren und Überqueren von den Athlet*innen abfordern. Die Zeit wird in Punkte umgerechnet. Jede Sekunde kostet wie beim Schwimmen 2 Punkte.