Winterfünfkampf 2022 DVMF

Abwechslung beim Winterfünfkampf

Sechste Auflage eines Winterformats des Modernen Fünfkampf

Bei den Olympischen Winterspiele in Peking erleben wir ganz aktuell neue Sportarten und Disziplinen, aber auch die traditionellen, olympischen Wintersportarten, die uns allesamt mitfiebern lassen. Was nur Insider wissen: 1948 fand anlässlich der Olympischen Winterspiele in St. Moritz ein Winterfünfkampf mit den Disziplinen Langlauf, Schießen, Abfahrt, Fechten und Reiten statt. Leider hat es diese Kombination nicht dauerhaft ins Olympische Programm geschafft. 

Knapp 40 Jahre später nahm der Schweizer Fünfkämpfer Ernst Burn die Idee eines Winter-Wettkampfformates 1986 in Davos (SUI) auf. Teilgenommen hatte auch der passionierte Skifahrer und Reiter, Markus Hostetter, der mit seiner ersten Wettkampfteilnahme zum begeisterten Fünfkampf-Fan in der Sommer- und Wintervariante wurde. Zwischenzeitlich führt er die Tradition des Winterpentathlon im Sinne der Begründer als Sportler und als Organisator in Davos (SUI) fort. 

In diesem Jahr erlebte das „Ernst-Burn-Memorial“ dank der Organisation von Markus und seiner unermüdlichen Helfer*innen erfolgreich seine sechste Auflage. Neben dem klassischen Winterpentathlon kamen erstmals auch Schwimmen und Snow-Laser-Run als Disziplinen hinzu, ebenso der Nordic Laser-Sprint, eine Kombination aus Langlauf und Laserschießen. Und so konnten sich die Hartgesottenen unter den Mehrkämpfer*innen in acht Disziplinen messen. Am besten bewältigte Romain Chauvet (FRA) dieses Mammutprogramm und siegte mit insgesamt beeindruckenden 2.262 Punkten vor Denise Silk (GBR) mit 2.252 Punkten und Robin Schmidt (GER) mit 2.139 Punkten. Die Winterfünfkampfwertung konnte ebenfalls Romain Chauvet mit 1.191 Punkten für sich entscheiden, gefolgt von Beate Schenkel (GER) mit 1.185 Punkten und Denise Silk (GBR) mit 1.145 Punkten.

Winterfünfkampf DVMF

Masters beim Winterfünfkampf 

Im klassischen Winterpentathlon fand vor allem das neue Reitformat bei den Athlet*innen sowie dem Veranstalter Anklang. Nach einer gemeinsamen Abreitephase wurde ein Caprillitest geritten: das Absolvieren des Parcours wurde nach Sitz und Einwirkung der Reiter*in sowie Fehlern von einer lokalen, neutralen Reitausbilderin bewertet. Alle reiterlichen Fähigkeiten wurden abgefragt, das Tierwohl und die harmonische Zusammenarbeit zwischen Pferd und Mensch stand zu jeder Zeit im Mittelpunkt. Risiken wie zu hohe Anforderungen auf Seiten der Pferde oder Sportler*innen stellte sich in diesem Format nicht. Aus Sicht vieler Masterssportler*innen ein Format für die Zukunft im Bereich der Masterswettkämpfe im Modernen Fünfkampf. 

Wir hoffen sehr, dass dieses spannende Format auch im nächsten Jahr fortgesetzt wird. Vor allem der Laser-Sprint hat das Potenzial, sich als attraktive Zusatzdisziplin für den Winterfünfkampf mit Einzel- und Staffeldisziplinen zu etablieren. Geplant ist, diesen Wettkampf auch im Nachwuchsbereich anzubieten. Herzlichen Dank an Markus Hostetter und sein Team für die tollen gemeinsamen Tage in herrlicher Winterlandschaft. Der nächste Winterfünfkampf in Davos (SUI) ist vom 30. Januar bis 5. Februar 2023 geplant. Die ersten Tage können hierbei für Langlauf- und Abfahrttraining genutzt werden.

Wir sagen: Bis zum nächsten Jahr in Davos!

 

Redaktion und Fotos: DVMF