Vier deutsche Medaillen bei Laser-Run-WM in Dublin

Vom 28. bis 30. September feierten die Laser-Run-Weltmeisterschaften in Dublin ihre Europa-Premiere. Ein kleines deutsches Team gewann vier Medaillen in den Masters-Konkurrenzen.

Schon das beeindruckende Meldeergebnis versprach spannende Wettkämpfe: Über 400 Teilnehmer aus 28 verschiedenen Ländern hatten für die Weltmeisterschaften im Laser-Run, der Abschlussdisziplin im Modernen Fünfkampf, gemeldet. Das Cricketfeld des altehrwürdigen Trinity Colleges, Irlands historischer Universität im Zentrum von Dublin, bot eine beeindruckende Kulisse, erst recht bei strahlendem Sonnenschein. Mittendrin ein kleines, aber feines deutsches Team, das in den Masters-Klassen an den Start ging und bei der Eröffnungsfeier am Freitagabend durch Emily Freund (Neuss) und Andreas Harms (Erding) vertreten wurde.

Die Klassen 50+ und 60+ starten am Samstag gleichzeitig und zeigten den Zuschauern spannende Rennen. Barbara Oettinger (Lorch) lieferte sich in der 50+ einen tollen Zweikampf mit Muriel Cariou um die Silber­medaille, den die Französin mit gerade einer Sekunde für sich entscheiden konnte.

Bei den Herren 50+ hatte die deutsche Mannschaft mit Hans-Jörg Kuck (Bonn) und Andreas Harms gleich zwei Eisen im Feuer. Der Vorjahres­weltmeister Derek Oehley aus Südafrika bestimmte von Anfang an das Tempo an der Spitze, aber vor jedem Schießen lief Harms zu ihm auf. In der letzten Runde setze der Erdinger seinen Angriff auf der letzten Geraden und siegte mit gerade einer Sekunde Vorsprung. Kuck belegte im starken Feld einen 13. Platz.

Da Kurt Tohermes (Bonn) durch ein defektes Flugzeug nicht rechtzeitig zu den Einzel-Starts in Dublin eintraf, war Emily Freund die einzige Deutsche im 60+-Feld. Die Top-Favoritin Hannalie Van Zyl aus Südafrika war an diesem Tag nicht zu schlagen, aber Emily zeigte sich mit dem Silberplatz mehr als zufrieden.

In der Frauen-Konkurrenz startete Vera Oettinger (Lorch) und belegte den 12. Platz.

Am Sonntag standen die Staffeln auf dem Programm. Barbara Oettinger und Hans-Jörg Kuck konnten in der stark besetzten Masters 50+-Klasse den vierten Rang belegen. Emily Freund holte mit ihrem hinterhergeflogenen Partner Kurt Tohermes Silber, so dass dieser doch noch zu seiner ersehnten Medaille kam.

Mit 20 Medaillen, darunter acht Goldmedaillen, führte Großbritannien wie erwartet den Medaillenspiegel an. Frankreich und Ungarn gewannen jeweils sechs Titel, während Ägypten und Südafrika je vier Goldmedaillen mit nach Hause nahmen. DVMF-Athleten errangen eine Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedaille und waren in den Teamwettbewerben nicht vertreten.

(DVMF\Kurt Tohermes; Fotos: Emily Freund & Andreas Harms)

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