Rang 9 für Mixed-Staffel – Deutsches Team zieht positive Bilanz

Das hatten sich Lena Schöneborn (Bonn) und Patrick Dogue (Potsdam) sicher etwas anders vorgestellt: Nach einem schwachen Fechtdurchgang mit nur 10 Siegen aus 30 Kämpfen (Rang 14 von 16 mit 173 Punkten) war für die deutsche Mixed-Staffel beim Weltcup in Kecskemét (Ungarn) nur noch Schadensbegrenzung möglich. Dank der besten Combined-Leistung aller Teams stand für die beiden Deutschen Meister des vergangenen Jahres immerhin am Ende ein neunter Platz zu Buche. Im Schwimmen (2:02,60 min) und Reiten (286p; zwei Abwürfe) präsentierte sich das Duo ordentlich. „Nach dem verkorksten Fechten haben Lena und Patrick Moral gezeigt. Auf dem Reiten und dem Combined können wir aufbauen“, so Bundestrainer Axel Stamann. Den Sieg errang China, das die überraschend starke Staffel aus Tschechien sowie Litauen auf die weiteren Podiumsplätze verwies.

Trotz der kleinen Enttäuschung zum Abschluss blickt das deutsche Team auf ein erfolgreiches Weltcup-Wochenende zurück. Schöneborn gelang mit Rang drei der Sprung auf das Treppchen, das beste deutsche Einzel-Resultat seit dem Sieg der Peking-Olympiasiegerin beim Saisonauftakt vor zwei Jahren in Charlotte (USA). Stefan Köllner beendete die Durststrecke und Pechsträhne der Herren und erreichte einen guten neunten Platz im Einzel. „Die deutsche Mannschaft hat in Ungarn einen deutlichen Leistungsanstieg gezeigt. Das gibt Hoffnung für ein gutes Abschneiden bei den Saisonhöhepunkten, der Europameisterschaft in Ungarn und der Weltmeisterschaft in Polen“, so DVMF-Präsident Dr. h.c. Klaus Schormann.

Positiv äußerten sich Offizielle wie auch die Athletinnen und Athleten über die Organisation der ungarischen Gastgeber. „Hier in Kecskemét hat fast alles gepasst, die Verantwortlichen haben einen tollen Job gemacht“, lobten die Bundestrainer Kim Raisner und Axel Stamann unisono.

Der Blick richtet sich nun auf das Weltcup-Finale in Sarasota (USA) vom 6. bis 8. Juni, für das sich die besten 36 Athletinnen und Athleten der Saisonwertung qualifiziert haben. Dazu zählen mit Lena Schöneborn, Janine Kohlmann (Potsdam), Annika Schleu (Berlin), Stefan Köllner (Potsdam) und Alexander Nobis (Berlin) fünf Deutsche.