Deutscher Medaillenregen bei Masters-WM in Prag

Die XIV. Weltmeisterschaften der Masters im Modernen Fünfkampf und Vierkampf in Prag (2. bis 7. Juli) wurden ihrem Anspruch eines internationalen Wettkampfes der A-Kategorie auf höchstem Niveau in jeder Hinsicht gerecht. Nicht nur konnte das professionelle Ausrichterteam um Bohumil Hrudka eine Rekordzahl von 27 teilnehmenden Nationen verbuchen, darunter erstmalig Brasilien, Weißrussland und Ägypten. Auch die Anzahl der Teilnehmer aus Übersee übertraf alle Erwartungen. Ganze Delegationen waren diesmal aus USA und Canada angereist. Das Ergebnis war eine Weltmeisterschaft, die ihrem Namen alle Ehre machte. Die einzelnen Wettkämpfe waren durchwegs hochklassig besetzt und das Leistungsniveau der teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler enorm.

Hervorzuheben ist vor allem die professionelle und reibungslose Abwicklung der einzelnen Disziplinen. Das Reiten ging zwar eine gute Fahrstunde außerhalb von Prag über die Bühne. Dafür fanden die Modernen Fünfkämpfer in Podibrady eine wunderschöne Reitanlage mit durchweg hochklassigen Springpferden vor. Die restlichen vier Disziplinen wurden zentral in und um das große Sportstadium von Dukla Prag durchgeführt.

Erstmalig bei einer Weltmeisterschaft der Masters wurde in diesem Jahr das Laufen und Schießen in Form des Laser-Combined Wettbewerbs durchgeführt. Dreißig Laserstände, jeweils mit Präzisionstargets und individueller Trefferanzeige ausgestattet, standen den Athleten zur Verfügung. Die Ergebnisse und Trefferbilder wurden zudem live auf die große Stadionanzeigetafel übertragen. Diese neue Möglichkeit wurde vom Großteil der teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler mit großer Begeisterung angenommen und die teils hervorragenden Schießleistungen in diesem neuen Austragungsmodus sprachen uneingeschränkt für den neuen Wettkampfmodus. Auch wenn den älteren Athleten der Altergruppen ab 60 Jahren noch die Möglichkeit des klassischen Präzisionsschießens eingeräumt wurde, kann diese Weltmeisterschaft in Prag zweifelsohne als Meilenstein im Fünfkampf-Masterssport angesehen werden: nämlich als Wendepunkt vom alten Austragungsmodus hin zum modernen und publikumswirksamen Combined-Wettbewerb.

Insgesamt wird dieses Ereignis allen Teilnehmern, Begleitern und Zuschauern in Bezug auf professionelle Durchführung und dem einer WM gerechten Rahmen in bleibender Erinnerung bleiben. Nicht zuletzt durch die abschließenden und großartig inszenierten Siegerehrungen, die jeweils direkt im Anschluss an die einzelnen Wettbewerbe im großen Sportstadion durchgeführt wurden. Der Einmarsch der Sieger, das komplette Medaillenzeremoniell und das anschließende Hissen der Nationalflaggen unter den Klängen der jeweiligen Hymnen erzeugte Gänsehautfeeling pur.

Vor allem die deutschen Teilnehmer konnten dieses Gefühl ausgiebig genießen. Denn über sie ergoss sich ein wahrer Medaillenregen. Hier die Ergebnisse der deutschen Starter und Teams:

Moderner Fünfkampf

Gold für:

  • Matthias Bergner, M30+
  • Reinhold Fischer, M60+
  • Peter Engerisser und Sebastian Dietz, Männerstaffel M30+ (Relay)

Silber für:

  • Gesche Reimers, W40+
  • Sebastian Dietz, M40+

Bronze für:

  • Nicole Brunk, Gesche Reimers, Frauenstaffel W 30+ (Relay)

 

Vierkampf (Fechten, Schwimmen, Schießen, Combined)

Gold für:

  • Barbara Oettinger, W50+
  • Gregor Olejarz, Frank Grygowski, Olaf Ziebell, Mannschaftswertung Männer

Silber für:

  • Roger Menck, M70+
  • Gregor Olejarz und Ida Kameniscakov, Mixed-Staffel

Bronze für:

  • Matthias Bergner und Malte Grosse, Männerstaffel M30+

Ergebnislisten:

Finale Moderner Fünfkampf
Finale Vierkampf
Staffel Männer und Frauen (Relay)
Mixed Staffel (Mix Relay)

(Bericht: Aktivensprecher Masters)