Platz 10 beim Weltcup-Debüt: Sandten sorgt für Furore in Sarasota

Das hatte er sich wahrscheinlich selbst nicht erträumt: In seinem ersten Weltcup gelingt Matthias Sandten (Bonn) auf Anhieb ein Top-10-Resultat. Der amtierende Deutsche Meister erwischte beim Finale in Sarasota (USA) einen hervorragenden Tag sorgte mit Platz 10 für eines der besten deutschen Männer-Ergebnisse der letzten Jahre (zuletzt Plätze 9 für Alexander Nobis in Budapest 2013 und Stefan Köllner in Kecskemét 2014).

Schon im Fechten zeigte der 22-Jährige keine Scheu in einem mit Weltklasse-Athleten gespickten Feld. 22 Siege bei 13 Niederlagen (232p) bedeuteten Rang drei nach der Auftaktdisziplin. Dank einer guten Vorstellung über die 200-Meter-Schwimmstrecke (2:06,93min) hielt Sandten den Kontakt zur Spitzengruppe. Als einer von nur vier Athleten im gesamten Feld blieb er im Reitparcours ohne Fehler und startete überraschend nur zwölf Sekunden hinter dem führenden Ägypter Amro El Geziry als Dritter in das Combined.

Dort büßte er nach längeren Standzeiten beim Schießen einige Plätze ein, sicherte aber mit einem beherzten Schlussspurt das starke Ergebnis. Wie schon am Vortag bei den Frauen ging der Sieg an Großbritannien: Jamie Cooke siegte mit deutlichem Vorsprung vor den beiden Russen Egor Puchkarevskiy und Ilia Frolov.

Mit dem Resultat beendet Sandten eine längere Durststrecke des Männer-Teams, das zuletzt von viel Pech und zahlreichen Verletzungen arg gebeutelt war. Stefan Köllner, Patrick Dogue und Christian Zillekens (alle Potsdam) waren am Donnerstag knapp in der Qualifikation gescheitert, hatten aber in einzelnen Disziplinen gute Ansätze gezeigt.

Bereits am Vortag hatten Lena Schöneborn (Bonn) und Annika Schleu (Berlin) als Fünfte und Achte für einen erfolgreichen Saisonstart gesorgt. Der letzte Wettbewerb in Sarasota, die Mixed-Staffel, findet am Sonntag ohne deutsche Beteiligung statt.

Alle Ergebnisse unter http://www.pentathlon.org/calendar/results/?id=123