Standortbestimmung geglückt: DVMF-Team überzeugt in Kairo

Das DVMF-Team hat in Kairo einen vielversprechenden Start in die Weltcup-Saison hingelegt. Für die stärksten Ergebnisse sorgten Marvin und Patrick Dogue als Fünfter und Sechster sowie Annika Schleu als Siebte.

Platz 5 und 6 – beim Weltcup in Sofia 2018 hatten sich die Dogue-Brüder so erstmals gemeinsam unter den Top 6 platzieren können. Beim Saisonauftakt 2019 wiederholten die beiden dieses Resultat und sorgten damit in Kairo für die besten Ergebnisse aus deutscher Sicht.

Ganze vier Sekunden fehlten Marvin am Ende zum Sprung aufs Podium. Trotzdem konnte der 23-Jährige mit seinem Auftakt in die vorolympische Saison sehr zufrieden sein. Die Wettkämpfstätten in der ägyptischen Hauptstadt scheinen ihm zu liegen, war er doch dort bereits 2017 überraschend WM-Vierter geworden. Direkt hinter ihm kam am Samstag sein Bruder Patrick ins Ziel, der sich trotz Reserven im Laser-Run ebenfalls über ein Top-Resultat gleich zu Beginn der Saison freuen konnte.

Vor heimischem Publikum setzte der erst 19-jährige Ägypter Ahmed Elgendy seine beeindruckende Erfolgsserie fort. Der Shooting-Star hatte in der vergangenen Saison bei der U19- und der Junioren-WM sowie bei den Youth Olympic Games in Buenos Aires triumphiert und erst vor wenigen Wochen beim Hallenwettkampf in Budapest seinen ersten Titel bei den „Großen“ geholt. Hinter ihm belegten der Tscheche Jan Kuf und der Litauer Justinas Kinderis die Plätze 2 und 3.

Alexander Nobis schloss den Wettkampf auf Rang 23 ab, nachdem er im Schwimmen und vor allem im Fechten zu viele Punkte eingebüßt hatte. Für den vierten deutschen Starter Fabian Liebig war leider bereits im Halbfinale Endstation. Der Potsdamer hatte am Schießstand einen schwarzen Tag erwischt und sich nicht für das Feld der besten 36 Athleten qualifizieren können.

Guter Saisoneinstieg auch für Schleu und Langrehr

Bei den Frauen am Vortag zeigte Annika Schleu keinen optimalen Wettkampf, konnte aber dennoch am Ende mit Rang 7 ein zufriedenes Fazit ziehen. Wie so oft konnte sich die amtierende Vize-Weltmeisterin auf ihre Spezialdisziplin verlassen: Mit der besten Zeit aller Starterinnen schob sich Schleu im Laser-Run noch vom 21. Platz nach vorne. Ihren ersten Weltcup-Sieg feierte Uliana Batashova (Russland), die sich auf der Schlussrunde gegen Natalya Coyle (Irland) und Sarolta Kovacs (Ungarn) durchsetzen konnte.

Rebecca Langrehr erreichte mit einem überzeugenden 14. Rang ihr bislang bestes Weltcup-Resultat. Die 20-Jährige bewies, dass sie nach dem überraschenden WM-Titel letztes Jahr mit Fabian Liebig in der Mixed-Staffel auch im Einzel großes Potenzial hat. Großes Pech hatte Anna Matthes, die hauchdünn das Finale verpasst hatte. Die 20-Jährige beklagte beim Schießen Aussetzer an ihrer Waffe und musste deshalb im Laser-Run viele Konkurrentinnen ziehen lassen. Ebenso hatte Ronja Steinborn vorzeitig die Segel streichen müssen. Die Athletin vom TSV Spandau war kurzfristig für die verletzte Janine Kohlmann ins Team gerückt.

In der abschließenden Mixed-Staffel erreichten Pia Bukow und Christian Zillekens als Sechste ein achtbares Ergebnis. Bei guten Leistungen im Fechten und Laser-Run blieb ihnen allerdings im Reiten das Losglück verwehrt. Zahlreiche Strafpunkte verhinderten letztlich ein besseres Resultat.

Der nächste Weltcup findet vom 10. bis 14. April in Sofia statt.

Ergebnisse:

Frauen: 1. Uliana Batashova (Russland) 1358 Punkte; 2. Natalya Coyle (Irland) 1347 Punkte; 3. Sarolta Kovacs (Ungarn) 1341 Punkte … 7. Annika Schleu (TSV Spandau) 1323 Punkte … 14. Rebecca Langrehr (TSV Spandau) 1300 Punkte. Im Halbfinale ausgeschieden: Anna Matthes (OSC Potsdam) 969 Punkte; Ronja Steinborn (TSV Spandau) 941 Punkte.

Männer: 1. Ahmed Elgendy (Ägypten) 1465 Punkte; 2. Jan Kuf (Tschechien) 1448 Punkte; 3. Justinas Kinderis (Litauen) 1435 Punkte … 5. Marvin Dogue (OSC Potsdam) 1431 Punkte; 6. Patrick Dogue (OSC Potsdam) 1419 Punkte … 23. Alexander Nobis (Wasserfreunde Spandau) 1370 Punkte. Im Halbfinale ausgeschieden: Fabian Liebig (OSC Potsdam) 1093 Punkte.

Mixed-Staffel: 1. Ahmed Elgendy/Haydy Morsy (Ägypten) 1432 Punkte; 2. Ondrej Polivka/Eliska Pribylova (Tschechien); 3. Kamilla Reti/Illés Szabó (Ungarn) 1383 Punkte … 6. Pia Bukow/Christian Zillekens (TSV Spandau/OSC Potsdam) 1301 Punkte.

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